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das glückliche leben – eine groteske

beitrag von: apelkner

mahlzeit

Ich schlage mir den Kopf auf. Entnehme mein Gehirn. Weich und warm. Zerlasse es in Öl. Will speisen meinen Bregen. Mit etwas Salz. Den leeren Kopf, den stopf ich zu mit Stroh. Mein Hirn liegt mir schwer im Magen. Ich geh spazieren mit meinen grüblerischen Innereien. Bald wird das Hirn ausgeschieden sein. Ich muss dann nicht mehr denken. Ich überlege, was als nächstes kommt zu Tisch. So nach und nach werde ich mich aufgegessen haben. Mit Stumpf und Stiel und ohne Rest. Das wird ein OhneMichFest.

review von: stefanie sargnagel

schön grausig und gruslig. finde "fest ohne mich" besser als diese wortneuschöpfung, die mir etwas holprig konstruiert erscheint. Ein paar Kleinigkeiten würde ich weglassen. "Ich schlage mir den Kopf auf. Entnehme mein Gehirn. Zerlasse es in Öl. Will speisen meinen Bregen. Mit etwas Salz. Den leeren Kopf, den stopf ich zu mit Stroh. Mein Hirn liegt schwer im Magen. Ich geh spazieren mit grüblerischen Innereien. Bald wird das Hirn ausgeschieden sein. Ich muss dann nicht mehr denken. Ich überlege, was als nächstes kommt. Nach und nach werde ich mich aufessen. Mit Stumpf und Stiel. Das wird ein Fest ohne mich."

Was wird als nächstes verspeist?