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das glückliche leben – eine groteske

beitrag von: julianformanek

Stinken

Wie viel man eigentlich Stinken kann, ist oft die Frage, die man sich selbst stellen muss. Oft, wenn man sitzt, wo andere sitzen. Oft in, aus dem Kragen platzenden Meetingsälen und U-Bahnen, oft im Kino. Da stinke ich am Liebsten, im Kino. Der Schweißfleck auf der großen Leinwand. Dort, wo ihm alle dabei zusehen können, wie er das Melodrama letzter Stunden erzählt. Warme, nasse Füße, die sich langsam ihren Weg in die vordersten Sitzreihen bahnen. Und niemand sagt was: Menschen stinken halt.  

review von: stefanie sargnagel

"Da stinke ich am Liebsten, im Kino." ist ein toller satz. überhaupt den genuss des stinkens beschreiben finde ich einen originellen ansatz.