lustige tode

diese onlineklasse ist ab 29.5. geöffnet: registrieren, teilnehmen und eine review von rebekka kricheldorf erhalten.

lustige tode

onlineklasse mit dramatikerin rebekka kricheldorf (berlin/prag)

in der teen-horror-filmreihe final destination versuchen ein paar junge menschen, den tod auzutricksen. kann das gut gehen? der tod sitzt meist am längeren hebel. so führen die vermeidungsstrategien nur zu immer skurrileren todesarten, über die wir in unseren kinosesseln angstlustvoll kichern.

vorbereitung auf die übung:
stellen Sie sich fragen. darf man über den tod lachen? den eigenen, den anderer? was ist schwarzer humor für Sie? brauchen Sie ihn zum überleben? wie ist Ihr persönliches verhältnis zum geschmacklosen? können Sie für sich benennen, worüber nicht gelacht werden sollte, will man sich seine menschlichkeit bewahren? braucht schwarzer humor moral? versuchen Sie, Ihre eigene witzethik zu finden. wo sind Ihre no- gos? worüber lachen Sie nur heimlich, worüber können und wollen Sie nicht lachen?

die übung:
schlüpfen Sie in eine figur. ob Sie diese figur nach Ihrem abbild schaffen (autofiktion) oder ganz und gar erfinden, bleibt Ihnen überlassen. schreiben Sie einen inneren monolog, maximal 1000 zeichen lang. machen Sie sich darin über den tod lustig. ziehen Sie dem finalen grauen die hosen runter. greifen Sie gern zu drastischen mitteln, sprengen Sie geschmacksgrenzen.

dazu könnte interessant sein:
final destination 1–5 (filmreihe)
anthologie des schwarzen humors von andré breton (anthologie)
shahak shapira (komiker)
die fromme helene von wilhelm busch (bildergeschichte)
hugleikur dagsson (cartoonist)
charlie hebdo (satire-zeitschrift)
last meals von jackie black (fotoreihe)
darwin award (preis)

es ist geplant, dass ausgewählte texte aus dieser klasse in der sfd-zeitschrift #06 ende dieses jahres erscheinen: sfd& groteske.

rebekka kricheldorf

geboren in freiburg, lebt als freie dramatikerin in berlin und prag. sie studierte romanistik an der humboldt-universität berlin und szenisches schreiben an der hochschule der künste berlin. von 2009 bis 2011 war sie dramaturgin und hausautorin am theaterhaus jena, von 2013 bis 2019 jurorin für den osnabrücker dramatikerpreis. sie schrieb zahlreiche auftragswerke, meist gesellschaftskomödien und märchengrotesken, für verschiedene theater, u.a. das staatstheater kassel, das deutsche theater göttingen und das deutsche theater berlin. sie erhielt mehrere stipendien und preise, darunter: verlegerpreis und publikumspreis des heidelberger stückemarkts, kleist-förderpreis, schiller-förderpreis des landes baden-württemberg, kasseler förderpreis für komische literatur.
2021 schrieb sie ihren ersten roman, lustprinzip. 2022 erschien im alexander-verlag dem tod ins gesicht lachen. ein plädoyer für komik und die feier des absurden im theater - drei vorträge zur saarbrücker poetikdozentur.

(c) robert frank

frühlingsakademie "das groteske" >> https://sfd.at/fruehling24