geifernd rast das pflanzenheer
gräser fauchen: lügenkresse
schreie wabern hin und her
gibt dem knoblauch in fresse
stinkend düfte hingespien,
hochgegärt im braunkompost
blaue dünste überzieh’n
was am boden kriechend sproost
ja,
es gilt es auszureissen
alles,
was da keimt hybrid
wolfsmilchssäfte ätzen, beissen
was sich zeigt als unterschied
stoppt was fremd herüberweht
säubert alles zoll für zoll
höht die mauern hier ums beet
dieser garten ist schon voll
merzt sie aus, die pflanzexoten
homogen allein die saat
platz wird hier nur angeboten
unserm deutschen kopfsalat
review von: Angela Lehner
Ich lache eigentlich nie, aber beim ersten und letzten Reim war es dann soweit.
Wirklich lustig, der Reim und Flow gelungen.
Überarbeitungsvorschläge: Perfektioniere dem Rhythmus durch kleinere Schleifarbeiten. Hie und da muss z. B. schon noch ein Artikel rein (in DIE Fresse), um den Flow zu bewahren.
Harmonisiere das Große Ganze. Aktuell gibt es einen Perspektivenwechsel (wer spricht) ab "Ja". Erzähle entweder alles konsequent aus einer Perspektive oder markiere den Perspektivenwechsel auffälliger. Es könnten auch drei abgeschlossene Strophen werden, die in sich geschlossen unterschiedlichen Gesetzmäßigkeiten folgen.
Youtube-Song-Tipp: Lemur - Befehlskette
Jan Hendrik Ruebel
sagt
05.10.2024 17:22
Ganz klasse! Bissig und witzig!
Michael Köhler
sagt
15.10.2024 15:31
Vielen Dank für den konstruktiven Review. ... ja, natürlich, fehlende Artikel - weiß selbst nicht so recht, wo die denn abgeblieben sind ;-). Schließlich sind sie unabdingbar, um im Rhythmus zu bleiben.
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