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wut und wutausbrüche

beitrag von: Zoe1977

Sie

Sie starrte auf den Fußboden,
die Situation hätte beklemmender nicht sein können.
Allerdings wusste sie nicht einmal genau, wer eigentlich in der Klemme saß,
sie oder er?
Sie blinzelte, wobei das mehr einem Zucken ihres Augenlids glich, gen Fußboden.
Sie regte sich auf, aber es war wie ein blindes Schwert, das sie sich selbst gegeben hatte, das ihr die Sprache nahm.
Genau in diesem Moment, indem es darum ging, aufzustehen und für sich einzustehen.
Genau jetzt, wo sie sagen müsste, was sie denkt, herrschte nur dieses Zucken ihres Augenlids. 
Bedrohlich.
Sie würde definitiv die Kontrolle verlieren,
Wenn sie wirklich sagen würde, was sie über ihn dachte und über das was er getan hatte.
Er schien keine Ahnung zu haben.Er stand in der Küche auf dem Teppich auf dem sie sich einst leidenschaftlich geliebt hatten.
Sie aber sah nur den Fußboden, den Teppich hatte sie vor ihrem Auge entfernt.
Er brühte den Tee heiß auf, das Wasser im Wasserkocher brodelte.
„Willst Du auch einen!?“
Er bemerkte ihr Augenzucken nicht.
Der Fußboden bebte.

review von: Angela Lehner

Die Beschreibung einer sich anbahnenden Wut. 

Das zuckende Augenlid und der kochende Wasserkessel stimmen den bevorstehenden Ausbruch bereits an, die Protagonistin wird vermutlich bald folgen.

Kürze überflüssige Beschreibungen und Wiederholungen. Versuche zu erkennen, wann Erläuterungen die Erzählung stützen und wann sie unnötig sind und schlimmstenfalls eine sich gerade aufbauende Atmosphäre behindern.