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wut und wutausbrüche


review von: Angela Lehner

Durch leichte Verschiebung sprachlicher Bilder entsteht eine unheimliche Atmosphäre.

Der/die Fernsehende ist bereits wütend, stellt sich vor, der Moderatorin durch das Drücken der Fernbedienung Gewalt anzutun/antun zu können. Dabei ist der Gewaltakt gleichzeitig ein Nicht-Akt, genau wie das Drücken der Fernbedienung gleichzeitig Ausdruck von Macht und Machtlosigkeit ist.

Ab "Bauchnabel" öffnet sich ein zusätzlicher Erzählstrang, der aber für diesen Rahmen zu komplex ist. Ich rate dir, ihn komplett zu streichen. Der Text bis dahin in Kombination mit der Zeichnung ist ein rundes Ding. 

Besonders spannend finde ich die Wechselwirkung zwischen Text und Bild, denn auch hier haben wir wieder eine leichte Verschiebung. Das Bild bildet nicht bloß das Erzählte ab, sondern bereichert es um eine zusätzliche Ebene. Bild und Text bilden gemeinsam das Kunstwerk.
Michael Köhler sagt
15.10.2024 22:35
... in der tat, die szene kommt dichter ohne die verzweigung in die beziehungsgeschichte. vielen dank für den kommentar und die anregungen.
by the way - durch die verwendung des speziellen schrifttyps ging in "fraß" das szett verloren - hat im endeffekt auch seinen reiz.