Ich schreibe auf Socken
Ziehe sie weiter nach oben.
Stelle mir vor, wie mein Knie blau anläuft
Und ziehe die frisch gewaschenen Socken
Halb feucht, halb trocken
Über Nacht aus
Am nächsten Morgen
Lasse ich meine Füße verschwinden
Ein Trick, ich schließe die Augen
Stell mir vor,
die Sonne wandert einmal um den Horizont meiner Zehen.
Da löst sich ein Faden
Wie strickt man ein Meer,
wie hält man es mit einem Netz zusammen?
Wenn die Salzflut den Stift austrocknet
Bevor ich an den Seiten ein Ende finde,
um in die Geschichte hereinzuschlüpfen.
review von: alfred goubran
Hochpoetischer Text, originäre, präzise Bildsprache. Nur den Satz „Bevor ich an den Seiten ein Ende finde“ halte ich in diesen Zusammenhang für ungenau („Seiten“).