wenn du nach h gehst gehst du nicht mehr weg
du kommst da nicht mehr weg soviel ist klar
nicht nächstes und nicht übernächstes jahr
du bleibst dann da und kommst nicht weg und reg
dich doch nicht auf mann h ist ja kein fleck
wo du dich nie es ist bestimmt nicht wahr
dass h so hässlich ist wie d ein paar
ganz nette ecken wird es geben eck
lokale oder so. r denkt daran
was r mal konnte und was r jetzt kann
r könnte niemals weg ins schöne w
und niemals notfalls in das große d
wie hässlich er es fand r war grad da
das denkt r müde und r sitzt in h
review von: alfred goubran
Von a nach b fahren, ist mir bei der Lektüre eingefallen. Sehr guter Text. Gestolpert bin ich über das Ende der 1. Strophe – „und reg“ – und dann scheint ein Wort zu fehlen „wo du dich nie“. Mein Vorschlag (auch wenn es die formale Intention stört): das „und reg“ am Ende der 1. Strophe wegnehmen und dann die 2. so beginnen: „reg dich doch nicht auf mann h ist ja kein fleck/und es ist bestimmt nicht wahr/“.
kommentare
Jan Hendrik Ruebel
17.10.2025 07:17
Meines Erachtens muss das "reg" in der vierten Zeile bleiben, es ist die fünfte Hebung im streng jambisch gearbeiteten Sonett mit ausschließlich männlichen Endungen; es ist natürlich ein krasses, strophenübergreifendes Enjambement, aber die Suade/Prophezeihung soll sich da ein bisschen überschlagen und wird ja auch ein bisschen atemlos und elliptisch. Aber vielleicht muss ich etwas anderes ändern? Wie genau sind Sie gestolpert? Würden Kommata helfen? Ich wollte auch zeigen, dass mitunter die eintretenden Prophezeiungen die schlimmsten sind.
alfred goubran
17.10.2025 10:22
Ich bin gewissermaßen rückwärts gestolpert, über "reg" zurück zu "weg", das plötzlich ein langes e hatte und mir zum "Weg" wurde; oder war es doch so, daß ich, vor dem Abgrund der Leerzeile zurückscheuend, das "reg" als "reck" las und ich den Halt verlor? – Finde, es braucht keine Kommata.
Meines Erachtens muss das "reg" in der vierten Zeile bleiben, es ist die fünfte Hebung im streng jambisch gearbeiteten Sonett mit ausschließlich männlichen Endungen; es ist natürlich ein krasses, strophenübergreifendes Enjambement, aber die Suade/Prophezeihung soll sich da ein bisschen überschlagen und wird ja auch ein bisschen atemlos und elliptisch.
Aber vielleicht muss ich etwas anderes ändern? Wie genau sind Sie gestolpert?
Würden Kommata helfen?
Ich wollte auch zeigen, dass mitunter die eintretenden Prophezeiungen die schlimmsten sind.