wenn ich einmal sterbe, ist alles aus. schwärze. schlaf, wenn du so willst. mein körper wird von ameisen stückweise davongetragen. nichts bleibt übrig.
das leben? blind funktionierende organe, eine maschine. wenn die kaputt ist, weg damit. gefühle? chemie. liebe? trieb. gott? ein märchen. die seele? computerprogramm. irgendwer hat die maschinerie am anfang in gang gesetzt und ist dann gegangen. nahtoderlebnisse? letzte synapsenfeuer. und am ende…
er beschreibt mit der flachen hand, weit ausholend, handrücken nach oben, eine leere fläche.
was, wenn dir dein vater im jenseits begegnet? frage ich.
ein letztes trugbild. drüben ist niemand.
wer ist das trugbild? du seines? will ich wissen.
es gibt nichts. wirst schon sehen.
vielleicht hast du ja recht. ich muss gehen. ich stehe auf.
wieso gehst du schon? wir unterhalten uns doch! bleib! ich hab heute nichts mehr vor, lass mich hier nicht so alleine sitzen!
review von: alfred goubran
Was für ein schöner Text. Sehr berührend. Traurig auch. Danke.