wir saßen unter den apfelbäumen unserer schrecklichen und phantastischen kindheit, tranken, kifften, tanzten und lachten uns den zorn und das entsetzen über das nachkriegsschweigen,
das mangelnde vertrauen und
das ungeheuerliche der welt ab
und fragten, was werden wird,
und die ewig drohende apocalypse schien zumindest eine gewissheit, die sich leichter trug als zweifel und ungewissheit,
die unser ganzes leben erfüllten,
auch wenn wir das noch nicht wussten, denn wir waren lange mutig und stark und sicher,
besser zu sein,
als die, die wir kannten,
die herrschten oder verschwanden, in sekten oder aus müdigkeit und angst oder hass
ohne den grund zu sehen,
das verstehen kam später, als jene, die jung und geliebt starben, länger tod waren als ihr leben lang war,
dass das erkennen vielleicht eine verwandlung der erinnerung sein kann, die mit jeder neuen idee von klängen in uns und den möglichkeiten der läufe der wirklichkeit, wie ein weiss verhangener berg in allen lichtern zwischen den dämmerungen,
für einen wimpernschlag klarer erscheinen kann,
und der graue schmerz,
der der preis der wahrheit ist
und die wilde ekstase,
die sie gibt,
die uns weiter atmen lässt,
mit der frage nach
den farben des lassens und tuns,
der zeit seit den farnen und
dem flirrenden jetzt
und dem geheimnis,
das immer zu suchen bleibt ..
review von: alfred goubran
Ersten Absatz find ich in Version 1 am gelungensten.
„als die, die jung und geliebt starben, länger tod waren als ihr leben lang war,“ – „als jene, die …“?
„dem flirrenden jetzt/und dem geheimnis,“ - Komma nach jetzt, „und“ weglassen?
Soweit meine Vorschläge. Wünsche in Zukunft noch viel Freude und Gelingen beim Schreiben.
danke!
auch Ihnen alles gute