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tausend zeichen

beitrag von: kathi

junk food

das goldene lamm wird angebetet, sorry, verschrieben, angeboten, heute günstiger, also billig, was schreib ich, gratis ist es! sie können es haben, umsonst! ich schenke es ihnen, wollen sie? kommen sie! wie, sie wollen es nicht, aber warum denn nicht, es ist doch absolut kostenfrei für sie, nehmen sie es gerne und gleich, dann haben sie es, können es in die wohnung stellen, in den mittelpunkt oder an die wand nageln, wie sie wollen. hängen sie es auf, dann hängt es ab, es ist schön, so ein lamm, und hochwertig, fast aus echtem fleisch, sehen sie das nicht? was, meinen sie, das sei kein lamm, das sein ein kalb? gewesen? jetzt haben sich mich, sie sind aber ein schlauer kerl, da ist noch keiner draufgekommen. ich muss sie enttäuschen, das ist kein kalb auch nicht gewesen. das war ein kleines rosa schwein, so ein liebes, gescheites, nur lamm klingt besser, unschuldiger, wissen sie, gezeichnet von den umständen seines endes, nie aus eignem versagen heraus. also los! billiger geht es nicht!

review von: Sophia Süßmilch

kritik an billigfleisch und konsum? am kapitalismus? wenn ja, dann inhaltlich sehr durchschaubar und irgendwie doch zu anklagend, wollte fasst so einen vegetarier-boomer-witz machen. wenn kritik dann irgendwie mehr subversion oder humor oder aggression. vielleicht liegt es aber auch am triggerwort "billigfleisch"