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tausend zeichen

beitrag von: seb_gue

aufschreibend unteräugig

In was nach bizarrem Alltag aussehen muss konnten wir Schulter an Schulter unseren Tagessoll nun schon seit geraumer Zeit erfüllen. Die Jahre hatten mich gelehrt, die wirren Gebilde unter der Innenseite geschlossener Augen nicht zu deuten zu versuchen, sondern sie als Bühne zu begreifen, schwere- wie leichtelos. Alles ist auf dieser begriffenen Bühne exakt so groß, wie es meinem Geist gegenübertritt: abstandslos, Berührung in Reinform. Einzig mir erlaube ich diese Ausdehnung nicht, ich bin stets nur halb so groß wie eigentlich, und werde ergänzt von meinem fehlerhaften, schattenlosen Spiegelbild. Wahr- und Falschnehmung, begutachtet von uns als mir außerhalb. Das Fingermelk perlte pünktlich, die Schwebe war hergestellt. Die Melkfinger, noch begeistert von ihrem Rheuma, geronnen, als würden sie versuchen, der Berührung mittels altbackener Alchemie abspenstig zu werden. Eine Locke und einen Kreis unterscheidet allein, was sie von Berührung und Bewegung denken. Gesegnete Zeiten waren das.