beitrag von: Suginami
Abortige Pess(e)mitteilung
voll Dellen, Kanten, arg besudelt...
Ein Dichter aus dem Vollen sprudelt
am Besten auf dem Klo beim Kacken.
Bei mancher gar zu langen Sitzung
steigt ihm das Blut geballt zu Kopf.
Da hockt er nun, der arme Tropf,
es kommt nichts raus, trotz der Erhitzung.
So hat schon mancher Drückeberger
sich auf dem Abort festgesessen.
Die Strafe für zu fettes Essen:
Verstopfung ist ein übler Ärger.
Erleichterung, erhofft vom Fluchen,
ist äußerst flüchtig, nicht von Dauer.
Da wäre es doch wirklich schlauer,
mit Ablenkung es zu versuchen.
Hast Du geschwelgt in Kuchen, Törtchen
und musst hernach ganz schnell auf's Töpfchen,
trenn' zwischen Arsch und Deinem Köpfchen,
nimm' Stift und Zettel mit auf's Örtchen.
Vertrau' dem Körper! Die Verdauung
war immer schon vegetativ.
Lässt Du sie machen, geht nichts's schief.
Sie braucht bloß Zeit. Und zur Erbauung
für Deinen Geist statt Langeweile
denk einfach nach. Ganz insgeheim
mach' Dir auf alles einen Reim,
so wächst die Lyrik Vers um Zeile.
Kaum wirst Du auf dem Klo zum Dichter,
ist plötzlich nicht mehr dicht Dein After.
Lass' Deinen Anus, denn das schafft er,
entleert den Darm, der nun weit lichter.
Wie jedes Arschloch ist auch Deines
um Aufmerksamkeit stets bemüht.
Die sind darin ganz abgebrüht,
ersinnen ständig was Gemeines.
So hält der Darm den Inhalt fest
beim Menschen, der sich überfressen.
Schon fängt der hektisch an zu pressen,
hockt auf dem Klo, zutiefst gestresst.
Du musst wohl erst einmal verdauen:
das ist es, was Dein Hintern wollte,
dass man ihm stets Beachtung zollte.
Wo bleibt denn nur Dein Selbstvertrauen???
Die Arschlöcher in allen Ländern,
sie gieren nach Beachtung mächtig,
nur so sie funktionieren prächtig.
Doch ganz genau DAS lässt sich ändern.
Man übt am Besten auf dem Klo,
mit Stift bewaffnet und Papier
lenkt man sich ab. Ich schwöre Dir:
SO siegst Du über Deinen Po.
Hast Du das Arschloch, körpereigen,
nach langer Übung fest im Griff,
fehlt nicht mal mehr der letzte Schliff,
dann musst Du's denen draußen zeigen.
Beachte Ärsche einfach nicht,
dann bläst Du routiniert den Marsch
auf dieser Erde jedem Arsch,
so die Moral von dem Gedicht.