wider das glatte

beitrag von: bu_wal

immer wieder: wider

Lasset uns also erwidern: 
und bürsten gegen den strich, schwimmen 
gegen den Strom und wellen schlagen
zum wohl und wehe aller widerborstigen.

Und löcken wider jeden stachel. und wissen:
widerstehen heißt aufrecht gehen und standhaft
bleiben. trotzen jeder niedertracht und
contra geben, zügig, klar und deutlich.

Konterkarieren alles kleinkarierte, verwirbelt
eines Geistes allzu ruhige Bahnen und führt 
im schilde nichts als chancen für den gegenwind,
der unsere Boote in eine gute Zukunft treibt. 

Im schatten weiter herzen, fehlt jede gewalt. und dort:
im Widersagen und im gegenspruch kommt so zu tage,
was zeilenweise und ins Wort getan, immer schon etwas für sich hatte:
der esel, dem’s zu wohl ist, sollte wissen: meide das glatte. 







 

review von: fritz ostermayer

was für eine seltsame, aber einnehmende mixtur: die feier des widerständischen subjekts im pastorlane duktus! das grenzt ja schier ans befreiungstheologische! :-)


review von: fritz ostermayer

pardon: im pastoralen duktus ...

Sabine B. Kurz sagt
15.11.2015 06:43
Du hast mich angefasst. Danke dafür!
Walter L. Buder sagt
28.11.2015 13:23
zwei bewegende berührungen. nice! haut me fiere! _bw