beitrag von: Marlies
totstille ...
totstille
sprachfetzen
sind auf den außenmauern
übereinander gedichtet
tränen die fenster
ins innere hilflos zu –
mit symbolen vertuscht
sind hände und füße
häutige barrikaden geworden
reden nicht mehr
zuletzt stehe ich
auf dem forum der schweigenden
ich liege im netzbett
feuere meine wünsche hinaus
in die menschenlandschaft
mir antworten automaten
werde wohl gleich wieder
abgedichtet mit stumpfen
tabletten im lächelmund
gehetzt sprühen wir verzweiflungs-
zeichen auf unser herz:
ritzen und ätzen satzgefüge
(verwechseln sie mit gedichten)
bis auf die knochen –
wie gern wären wir befreit zur nähe
jetzt
sprich nur ein wort [‘wo ːat]
so wird meine seele gesund