wider das glatte

rasier den kopf
und nicht die katz
nimm einen topf
schneid drumherum
schau, wie hässlich du doch bist
auch oben nun und nicht mehr nur unten rum

prüf, woran du dein dasein misst
am schönen schein, anscheinend schön zu sein ?

geh weiter
mit der schere
lachweinschreiend heiter
deim verbergen in die quere
schnippschnapp, haare ab
flippfluppflapp, auf dass alles überschnapp und schwapp
aus dir raus
raus
raus !

mach auch dem letzten rest noch ein garaus
mit dem rasierer
und nicht die vierer
nein, die einserstufe wähl
oder, besser noch, die null
und wein ausgiebigst in deinem daseinssuhl
angst und schrecken -
sich verstecken
ist vorbei
verdecken wird jetzt nicht mehr gehn
erlaub dir endlich nun zu sehn
dich
und dein
ge sich t
gnadenlos
stell dich bloß
zeig, was immer schon war da
und sag zu deinem anschein ja

es bleibt
der mund
die augen
und
eine nase,
eine phase,
viel haut

die du noch nie getraut
zu zeigen
ein betreten schweigen

ob dem deinen
unrein
sein
man sieht
dein dunkel
und gedankgemunkel
worüber wissend immer schon du weintest
meintest
durch erzwunggefallen und versuchtes schön zu sein
dass es vernichtet

zeit, dass dich die welt so sichtet
wie du bist
du deinen wert nicht mehr am urteil andrer misst
dich selbst vergisst
und neu bestimmst
frisch, frei und saumlos du dein leben führst

nach dem, das dir gefällt
zwangsläufig andren mal missfällt

du hast dich deiner selbst ent- und gestellt
entschält
gewählt

rasier den kopf
und nicht die katz

scher dich doch nicht so sehr um deine fratze
schneid dir einfach eine glatze