beitrag von: trivialpoet
a Weh
a geh,
a neeh
i muss
scho wieder naus,
in's draus'
muss
ereignisse saufen
aus alltagstraufen
muss
raus aus den schlappen
und
durch's netz tappen
in markenschuhen
mit der herde muhen
die hacken ablaufen
um mich zu verkaufen
vom zuckerzwerg gehetzt
ins ewige jetzt
muss
auf facebook singen
mich
ins draußen bringen
fuhre um fuhre
damit die welt düngen
likes anlocken
von denen,
die da hocken
vor den schirmen
je banaler es klingt,
je mehr es stinkt,
desto
mehr kann ich kriegen
vom heer der fliegen
muss
geil sein
auf den goldenen tanz
um
die weltresonanz
muss
sekund' um sekund'
stund' um stund'
füllen
mit
meinem wüllen
und
meinem sein
fuck ...
wie gemein
review von: christiane rösinger
Lieber Michael, was soll ich sagen: Ich find's urgut und hab gar nix zu meckern. Könnte man gleich einen Song draus machen, ganz ohne Refrain und Bridge. Der Anfang ist super, richtig gejammert, aber auch lustig und auf hohem Niveau, dabei ein moderndes Thema ausgesucht,Ich hätte das Gedicht vielleicht mit so verschiedenen Jammerlauten enden lassen, aber "fuck" und "wie gemein" geht auch.
Also wenn es hier Noten gäbe, würd ich dir glatt eine 1 geben.