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lyrik – eine sprache der auszehrung?

beitrag von: sigunesch

Zwischen Zeiten lesen

Im Schatten der Äpfel schwingt die Schaukel
in eine andere Zeit, atmen wir
Luftbrücken zwischen uns.

In unseren Köpfen gehen wir hinüber,
während der Mohn heller blüht.
In aller Frühe sprüht der Sommer
Farben und wartet auf uns:
in der dritten Strophe, bevor wir
anfangen zu schweigen
und uns aus dem Gedicht stehlen.

Aus den Kehlen der Bäume
knackt es vor Hitze.
Spitze Laute fallen
ins Gras, und manchmal schneidet 
ein Blütenblatt die Haut
von unserem Vergessen.

review von: Sophie Reyer

Ich würde den Text etwas kürzen und von allzu gedankenschweren Metaphern reinigen