beitrag von: trivialpoet
Infantil mit Sti(e)l
Ich pflanz’ ein Apfelbäumchen
und lass’ es einfach sein
und dieses Apfelbäumchen,
so sehr wird es gedeih’n.
Dies kleine Apfelbäumchen
es grünt und wächst wie nie,
ich heg dies Apfelbäumchen
und nenn’ es Utopie.
Ich düng dies Apfelbäumchen
mit jeder Menge Mist
und mag dies Apfelbäumchen,
weil es mein Kindchen ist.
Ja, dies Apfelbäumchen,
es blüht so wunderschön,
auch wächst dies Apfelbäumchen
in ungeahnte Höhn.
Und weil das Apfelbäumchen
aus Worten nur besteht,
verwelkt nicht dieses Bäumchen
noch dass es gar vergeht.
Doch
schmeckt die Frucht des Bäumchens
am Ende mir zu fad,
pflanz’ ich ein Apfelbäumchen
von einer and'ren Art.
review von: andreas spechtl
sehr interessant wie gleich in der zweiten strophe, dieses "und lass’ es einfach sein" verworfen wird. dann wird gehegt und gedüngt. vielleicht hätte man es wirklich einfach wild wachsen lassen müssen, das bäumchen, dann wär die frucht nicht so fad.
das würde ich gern gesungen hören. in terzen. a capella.