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sing mir das lied von der fürsorge

beitrag von: desta

Samstagnacht in Sodom

Der Sänger mit der stummen Stimme
Der Fechter mit der stumpfen Klinge
Zu Menetekel mutierte Sitten
Der Tanz getanzt mit müden Schritten
Gelüste voller Spott und Hohn
Die Arbeit für den Hungerlohn
Sinneswirbel ohne Ende
Mit Schuld und Dreck beschmierte Hände

Augen, die ins Leere starren
Fratzen, die des Todes harren
Spiralen, die sich weiterdrehen
Wege, die nicht weiter gehen
Stufen, die nach unten führen
Körper, die sich nicht mehr spüren

Drogen durch das Blut getragen
Verstummen auch der letzten Fragen
Verschwimmen altbekannter Grenzen
Spuren, die im Sande glänzen
Wesen, die im Mondschein lachen
Ein Gefängnis voller Wachen

Eskalieren, Morgen, Grauen
Zeiten zum Nachinnenschauen

Bis das Wasser uns verschlingt
Und die Stille mit sich bringt

review von: andreas spechtl

"ein gefängnis voller wachen." sehr treffende beschreibung von dem panoptikum in dem wir uns bewegen.
ausnahmsweise würde ich hierzu gerne black metal hören.
Dennis Staats sagt
19.10.2021 17:25
Black Metal ist eine spannende Idee. Ich hatte da eher sowas wie Diamanda Galás im Kopf, aber ich muss sagen Black Metal würde auch nicht schlecht passen.