beitrag von: desta
Samstagnacht in Sodom
Der Sänger mit der stummen Stimme
Der Fechter mit der stumpfen Klinge
Zu Menetekel mutierte Sitten
Der Tanz getanzt mit müden Schritten
Gelüste voller Spott und Hohn
Die Arbeit für den Hungerlohn
Sinneswirbel ohne Ende
Mit Schuld und Dreck beschmierte Hände
Augen, die ins Leere starren
Fratzen, die des Todes harren
Spiralen, die sich weiterdrehen
Wege, die nicht weiter gehen
Stufen, die nach unten führen
Körper, die sich nicht mehr spüren
Drogen durch das Blut getragen
Verstummen auch der letzten Fragen
Verschwimmen altbekannter Grenzen
Spuren, die im Sande glänzen
Wesen, die im Mondschein lachen
Ein Gefängnis voller Wachen
Eskalieren, Morgen, Grauen
Zeiten zum Nachinnenschauen
Bis das Wasser uns verschlingt
Und die Stille mit sich bringt
review von: andreas spechtl
"ein gefängnis voller wachen." sehr treffende beschreibung von dem panoptikum in dem wir uns bewegen.
ausnahmsweise würde ich hierzu gerne black metal hören.