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sing mir das lied von der fürsorge

beitrag von: jumatri

Faktenchecker

Ich stehe auf dem Boden
Und blick ihr ins Gesicht
Diese Wahrheit will ich       
Und diese will ich nicht.

Ich schmiede mir ein Profil
Das macht das Web so schön
Und endlich muss ich nur noch
in meine Richtung seh‘n.

Ich such mir meine Infos
Gezielt im World wide web
und was ich dort nicht finde
fällt durch den Faktencheck.

Doch einmal habe ich mich
Es tut mir leid – geirrt
Es haben mich die Fakten
Dann doch etwas verwirrt.

Ich ging der Sache auf den Grund
Ich ging ihr auf den Leim
Es hat sich die Geschichte
So wunderschön gereimt.

Nun sitz ich in der Tinte
Und seh die Wahrheit an
Wie kommt es das du mir gefällst
Und trotzdem lügen kannst.

Ich hab mir eine Welt erträumt
Die es nunmal nicht gibt
Doch damit wird nun aufgeräumt
Damit die Wahrheit siegt.

Ich steh nun auf dem Boden
Und blick ihr ins Gesicht
Diese Meinung gibt es
aber Wahrheit ist es nicht.

Wer kennt schon alle Fakten
Weiß alles und noch mehr
Die Wahrheit ist in Wirklichkeit
Nichts mehr als eine Mär.


review von: andreas spechtl

auch hier, siehe review zum ersten text, würde ich mir eine öffnung hin zur abstraktion, zu einem ort wünschen, an dem die sprache sich etwas freier entfalten kann. es soll ja in den texten hier ganz konkret um utopie gehen. da fände ich es immer schön, wenn man auch der sprache selbst diesen ort zugesteht, an dem sie etwas anders funktionieren kann, losgelöst von ihrem eigenen alltag als pures beschreibungs- und kommunikationsorgan.