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vinyl poetics / aufruf

vinyl poetics
ein bild-wort ping pong

mit hörspielautor, musiker, dj und vinylarchivar kalle aldis laar (the temporary soundmuseum)

ein onlineprojekt der schule für dichtung
von 25. november bis 9. dezember 2021

vinyl poetics

(please scroll down for class description in english)

eine auswahl von 28 schallplatten bildet den ausgangspunkt.
sie sind derzeit teile einer ausstellung in der sfd, die "in überwältigender fülle und vielfalt beispiele poetischer schallplatten-botschaften" zeigt, "entstanden im schatten der kommerziellen popproduktion", zwischen 1950 und jetzt.
in der ausstellung sind keine klänge zu hören, keine gedichte, keine musik oder texte. allein die schallplatten-covers bieten den einstieg in poetische welten, laden ein oder weisen ab, erklären oder bleiben kryptisch.
für die klasse an der sfd wurden 28 dieser covers ausgewählt. sie sollen zu eigenem schaffen anregen, als freier ausgangspunkt für direkte interpretation, stille inspiration oder einer sonstigen vom teilnehmer gewählten art der auseinandersetzung.

jeder teilnehmende wählt für sich ein exponat (bis maximal sieben) aus, sucht, analysiert, spekuliert über die dazugehörigen schallplattenklänge und texte. erfindet eigene, neue – was "passt" vielleicht besser?. antwortet auf die vorgaben (die "ahnen"), interpretiert, feiert oder ignoriert sie, bezieht stellung.
farbe, grafik, bild, text, alle bestandteile der covers können am anfang (und ende) stehen.
es entstehen poetry, spoken word, song- oder andere poetische kurztexte, die am schluss den "originalen" gegenübergestellt und von kalle laar kommentiert werden. die texte können sowohl auf deutsch als auch auf englisch sein.

 

die teilnahme an diesem projekt ist von 25. november bis 9. dezember 2021 möglich.
die teilnahme ist kostenfrei. im menü oben teilnahme klicken.
sollte noch kein sfd-account vorhanden sein, einfach ab 25.11. >> hier registrieren und teilnehmen (s. menü oben).
alle textbeiträge als auch die reviews von kalle laar sind online für jede/n einsehbar.
achtung: pro teilnehmenden sind max. 7 beiträge möglich.

 

die 28 vinyl covers zur wahl:

 die einzelnen covers in voller größe finden sich unter "teilnahme" (einfach registrieren).

 

ausstellungstext:

die schallplatte: (meist) schwarze scheibe, längst totgesagt, überaus präsent als vinylprodukt seit 1950, überliefert vor allem als medium der popkultur und repräsentant einer ära, jüngst wieder auferstanden.
als ein wesentliches und bestimmendes element unserer kulturlandschaft der zweiten hälfte des 20. jahrhunderts war die schallplatte mehr als ein beliebig bespieltes stück vinyl. mit ihr verbindet sich im gegensatz zu digitalen klangspeichern die botschaft selbst, das medium ist (oft) auch die message.
moden und haltungen fanden hier ihren ausdruck, allein das cover ist verheißung, inhaltsverzeichnis und eigenständiges werk zugleich. die eingeengte assoziation mit der popkultur verhindert jedoch den blick auf all die anderen botschaften, die den rillen anvertraut wurden.
die installation vinyl poetics in der sfd zeigt in überwältigender fülle und vielfalt beispiele poetischer schallplatten-botschaften, entstanden im schatten der kommerziellen popproduktion. von jandl und mayröcker zu den beats, von den poyety-komsomol‘tsy der 1920er zu fluxus und dick higgins, von verlaine zu plath, von bachmann zu enzensberger, von neruda und gysin zu kate tempest: die covers verbinden sich zu einer großen poesieschau, die still und eindringlich zur literarischen zeitreise auffordert.
die exponate stammen aus kalle aldis laars archiv “the temporary soundmuseum / das temporäre klangmuseum”, einem umfangreichen archiv zur tonträger-kultur der zweiten hälfte des 20. jahrhunderts.

http://sfd.at/ausstellung

 

kalle aldis laar

*1955. klangkünstler, komponist, hörspielautor, dj. ausstellungen, performances, interdisziplinäre projekte. hörspiele & features u.a. für den bayerischen und südwest rundfunk. vorträge & lectures u.a. zu klang, macht und politik, geräusch und kunst, und zur medien- und vinylgeschichte. lehraufträge in münchen, singapur, berlin. lebt in münchen und wien.

www.soundmuseum.com

https://sfd.at/lehren-und-lernen/faculty/kalle-laar

 

 

english:

vinyl poetics
a picture-word ping-pong

with radio play writer, musician, dj and vinyl archivist kalle aldis laar (the temporary sound museum)

an online project of the vienna poetry school

from 25 november until 9 december 2021

vinyl poetics

a selection of 28 records is the starting point.
currently, they are part of an exhibition at the vienna poetry school (sfd), showing “examples of poetic messages on record of an overwhelming wealth and variety”, “originating in the shadow of commercial pop production”, between 1950 and now.
the exhibition features no sound, no poetry, no music or text. only the album covers offer an entrance into poetic worlds, invite or repel, explain or remain cryptic.
28 of these album covers were selected for the sfd online class. they should inspire to create, as a free starting point for direct interpretation, silent inspiration or any other type of examination the participants choose. (see images of the covers above, once registered, the covers can be viewed in full size)

each participant selects a cover (a total of up to seven), searches for, analyses, speculates about the sounds and texts of the record; invents his/her own, new ones – what might “fit” better? answers to the input, interprets, celebrates or ignores them, takes a position.
colour, graphics, images, text, all parts of the cover can be at the beginning (and the end).
what is created is poetry, spoken word, lyrics or other short poetic texts which, in the end, will be juxtaposed with the “original” and commented by kalle laar. texts can be in german or english.

the online project is open for participation from 25 november until 9 december 2021.
participation is free of charge. just click on “teilnahme” above.
if you do not yet have an sfd account, please register from 25 november >> here
all text contributions of participants and reviews by kalle laar are public.
please note: each participant can take part with a maximum of 7 contributions.