beitrag von: rlupert
Morbus Daphne
Selten auftretende Form von Vegetierung/Verpflanzlichung, um forcierter Kopulation und resultierender Reproduktion zu entfliehen. Spontane Bildung von Chloroplasten im Blut, die augenblicklich das Hämoglobin ersetzen. Daraufhin Verwurzelung an Ort und Stelle, in Verbindung mit dem Ausstoß von floralen Pheromonen, die Schwärme von Apis mellifera anlocken, welche Patient*in verteidigen. Verhärtung/-holzung des Integumenti communis und Verästelung der Gliedmaßen. Irreversibel. Da Patient*in trotzdem am Leben zu erhalten ist: Gießen und Sonnenlicht sowie CO2 aussetzen! Bisher dokumentierter Übergang (vgl. Ovid, Metamorphosen, Buch 1, Vers 545–555): Homo sapiens zu Laurus nobilis.
review von: Raphaela Edelbauer
Recht gruselig, haha. Ich finde es super, dass das so anders ist, als dein letzter Text. Wenn ich mir was wünschen dürfte, dann dass es noch ein wenig mehr ins Detail geht; etwa wie es den Patienten geht dabei, was genau mit den Hautzellen passiert etc. Wir haben hier jetzt eher einen generellen Eindruck geschildert bekommen - aber es wäre sehr pataphysisch noch etwas genaueren Einblick auf z.B. der Zellebene zu bekommen.