beitrag von: grammats
Fiebernet
Diese Krankheit ist keine eines Menschen. Sie ist eine des relationalen Geflechts. Und im eigentlich Sinne ist sie nicht einmal ein Krankheitsbild, sondern eine Abwehrmaßnahme unseres freundschaftlichen Gewebes gegen Entzündungen, welche von Parasiten to go und Trollen to stay herrühren. Bemerkenswerterweise ist auch in diesem Fall die schon aus der Antike bekannte Tetrade Rubor, Dolor, Calor und Tumor untrügliches Zeichen des Befalls: Zornesröte auf jedes aufgenommene Wort hin, Schmerz über verletzte wie über unverletzte Grenzen, Hitzigkeit in jeder Beziehung und anschwellende Bocksprünge der Übergriffigkeit.
Offene Forschungsfragen: Wie ließe sich miteinander freundlich, respektvoll und poetisch umgehen? Wie kommen wir aus dieser Sache wieder raus?
Prognose: Gibs auf, gibs auf [Kafka, 1922].
review von: Raphaela Edelbauer
Hallo! Du schreibst gleich anfangs, dass es sich nicht um eine Krankheit eines Menschen handelt, dann treten die Symptome aber doch bei einzelnen Menschen auf. Meine Frage wäre: Wie äußert sich das im relationalen Geflecht? Springt es von einem auf den anderen über? Ist es infektiös? Verbreitet sich im Gespräch?