beitrag von: peta
beherrsch Dich, sonst
sie meint es gut, hm,
sie weiß es besser
sie lächelt sanft ist ärztin Deines vertrauns, klein & zäh
Du fühlst Dich dumm, hm,
und schluckst sie runter, all die bunten pilln
hoffnungsgeladen
Du musst es doch verstehn, was er sagt
musst drauf schaun, dass ihr euch vertragt
Du gibst Dir nicht genug mühe
nie eigentlich
genau genommen wird doch nur das resultat
wenn überhaupt
wenn die macht Dich erdrückt, huste
wenn sie Dich zusammenstauchen, rutsche
wenn es um die herdenfeuer der lüge brennt, dann sing lauthals mit
s´ist nur allzu gut gemeint
du leistest menschliches, das darfst Du, weil Du ja einer bist
das sehn sie ein
sortierst Deine unterlagen
zeichen von versagen
Du schluckst, Du stempelst malst bunte blümchen, froschköpfe und herzerl
stehst Du noch oder kriechst Du schon?
wir empfehln letzteres
Du gehorchst mit grace
Du ißt mit disgrace
gretchenfrage
während Du halbseidene halbwahrheiten runterschluckst
+ worte baust
bon appetit
Du verstehst, Du verzeihst, Du verzweifelst
review von: Raphaela Edelbauer
Ich finde, dass Du hier ein gutes Gedicht geschrieben hast. Es geht um die Unheimlichkeit, niemandem vertrauen zu können, nicht einmal sich selbst oder dem System, deswegen hat sich das lyrische Ich auch so weit verloren, dass es als Du angesprochen wird. Habe nichts auszusetzen, auch wenn hier die Krankheit vielleicht ein wenig zu kurz kommt - für die Aufgabenstellung, nicht für den Text selbst. :)