beitrag von: alterlaa
mrt eines diktatorschädels
die inneren und äußeren liquorräume sind erweitert, folglich überflutung des gehirns mit größephantasien.
die hirnmasse imponiert durch ihre weiterexistenz trotz fokaler hämorrhagischer prozesse, welche blutzellen der gewaltbereitschaft durch die versorgenden gefässe pressen.
deutlich fassbare expansionen und zahlreiche pathologische enhancements, die auch zu kosmetischen auffälligkeiten wie großkopfigkeit führen. an der schädelbasis ausserdem flau abgrenzbares weichteilplus, ein hinweis auf egoschwellung.
massive sklerotisierung der kalotte und demzufolge erstarrung der zielsetzung auf als sinnvoll empfundene gebietseroberungen.
links frontal paramedian halbkugelige läsion erkennbar, entstanden durch eigenzellen angreifende vernichtungswünsche, ursprünglich gegenüber kritikern.
infiltration maligner tumorzellen in der ramus mandibulae und daraus folgende unfähigkeit zu empathie.
empfehlung, patient bis zur geplanten lobotomie in absonderungsbereich unterzubringen.
review von: Raphaela Edelbauer
Hey! Ich finde, dass du super auf die Aufgabenstellung reagiert hast, und dass auch die Diagnose eines MRTs formell sehr glaubwürdig ist. Sehr gut. Das Einzige, bei dem ich etwas überlegen musste, ist ob man heutzutage noch andeuten sollte, jemanden zur Lobotomie zu schicken, aber wahrscheinlich ist das zu kleinlich. ;)