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kritik der tiere

beitrag von: coolempress

das tier in mir

Tiere, Begleiter meines Lebens, werde ich sie je verstehen?
Ich bin noch immer der irrigen Ansicht, wir hätten eine mentale
Verbindung miteinander. Mitnichten, die wollen nichts von mir, 
und doch drehen wir uns im selben Kreislauf des Lebens, zwischen
Geburt und Tod. Tiere haben wenig Gemeinsamkeiten mit uns Menschen.
Vor allem kein Gewissen, können aber Empathie empfinden. 

Wir jedoch sind mit unserem Gewissen geplagt. Für mich ist es das
schlimmste, Fleisch der Tiere zu essen, die ich eigentlich liebe
und respektiere. Und das nur aus Gewohnheit, angeblich weil ich
mich ja ernähren muss. Aber das macht es nur noch schlimmer.
Bei jedem Anblick dieser Tiere spüre ich mein Gewissen.
Das Tier in mir. 

review von: martin fritz

auch dieser text nimmt noch einmal viele themen auf, die wir in der klasse schon hatten, und führt sie, wie ich finde, sehr effizient und elegant eng und zusammen: das verstehen/nicht verstehen zwischen den species, fragen von verbundenheit, aufeinander-angewiesensein, schuld, verantwortung und eben des gewissens. dass das ansonsten so abgenützte sprachliche bild vom "tier in mir" hier dann am ende wieder wörtlich genommen und dadurch auf einmal wieder so stark wird (ich assoziiere gleich die darmflora und den jona-text dazu sowie das dort besprochene) - dass das möglich ist, hätte ich vor der lektüre dieses textes nicht gedacht. ich kann also nur leider weder dem ich des textes noch dem text etwas raten, nur danken für diesen und die anderen beiträge.

wäre das tier in mir ein oktopuss, wäre es eine großkopfkrake.