beitrag von: Rouven
Die Welt von Pam und Marty
Ich hab´ die Welt immer dabei. Hier drin in meiner Hosentasche.
Marty, du spinnst!
Zwing´ mich nicht reinzugreifen und was zu verändern, nur damit du mir glaubst.
Was soll das? Ich hab´ dich gefragt, ob du den Job gekriegt hast und nicht ob du der Weltherrscher bist.
Noch nicht, Pam, noch nicht. Aber ich werde die Dinge anders machen.
Also wieder nicht? Deine Taschen sind leer Marty, wann siehst du das endlich ein?
Wieso glaubst du nicht an mich, Pam?
Weil uns ohne Geld deine Zauberscheiße nicht weiter bringt.
Ego sum pantocratoris.
Alles klar, ist wahrscheinlich dein komisches Weed oder was von Harry Potter. Ich hab` auf das keine Lust mehr.
Das war ein Provokation Pam. Eine Pamvokation sozusagen. Ein Ausloten deiner mentalen Grenzen. Ein Test. Warte, ich hab was für dich. Hier in meiner Hosentasche.
Ich versteh´ echt nicht, wie du dich so ernst nehmen kannst Marty!
Okay ein Ring. Was soll das jetzt?
Er symbolisiert die Himmelsscheibe von Nebra. Sonne, Mond und die Plejaden.
Wir sind nicht von hier, Pam.
Ich weiß Marty.
„Harrson aeky alukta perfiu samööl.“
Pam, du sprichst Lichtsprache. Ich wusste es!
Nein Marty! Das war ein Scherz, der dir wehtun soll. Ein Gaudium Marty-rium wenn du so willst. Ein SCH-M-ERZ!
Oh Mann, ich lieb´ dich ja, aber deine Weltfremdheit tut mir weh.
Ich lieb´ Dich auch Pam. Bitte verlass´ mich nicht.
review von: ferdinand schmalz
Die Szene bringt uns gut diese beiden sympathisch verschrobenen Figuren näher. Ich mag das sprachspielerische, das Element der Magie, die Hosentaschen in denen eine ganze Welt Platz hat, davon gern auch noch mehr. Bis jetzt wirkt die Szene aber eher wie der Teil einer größeren Erzählung. Wie die Exposition eines längeren Stückes. Was könnte auf dieser kurzen Streck noch passieren zwischen den beiden? Wie könnte man die Handlung auf einen kleinen Höhepunkt gegen Ende der Szene hinführen. Wie könnte man der Szene eine Tragik verleihen. Oder eine komische Wendung.