beitrag von: LMT
Haben wir nicht
Eine junge Frau liegt krank in ihrem Bett. Immer wieder putzt sie sich die Nase, hustet und rotzt Schleim aus ihrer Lunge hoch. Plötzlich fährt sie mit weit aufgerissenen Augen auf und greift nach ihrem Handy.
Assistentin: Ordination Dr. Szalay, Grüß Gott. Wie können wir Ihnen helfen?
Frau: Guten Tag, hier spricht Pumhösl. Ich hätte heute um 14:00 einen Termin, bin aber leider mit Fieber erkrankt und kann ihn deshalb nicht wahrnehmen.
Assistentin: Einen Termin um 14:00?
Frau: Ja genau.
Assistentin: Wie ist denn das Geburtsdatum?
Frau: 12.06.84
Assistentin: Und wie war noch mal der Nachname?
Frau: Pumhösl. Paula – Ulrich – Martha – Heinrich – Österreich – Siegfried – Ludwig.
Assistentin: Mit P oder B?
Frau: Mit Paula.
Assistentin: Nein, nicht der Vorname. Wie man den Nachnamen schreibt.
Frau: Mit hartem P, wie Paula.
Assistentin: Ok.
Stille in der Leitung
Assistentin: Sie sind hier bei der Augenärztin, richtig?
Frau: Ja.
Assistentin: Tut mir leid, wir haben heute aber gar keinen Termin eingetragen für Bumdösel um 14:00.
Die junge Frau schaute auf ihr Handy als ob ihr die Nummernanzeige sagen könnte, ob sie einen Fiebertraum hatte oder nicht.
Frau: Danke für Ihre Mühe. Auf Wiederhören.
Sie legt das Telefon weg und verfällt in einen Wahn. Erst nach einer Woche kann sie wieder sprechen, nach drei das erste Mal wieder aufstehen.
review von: ferdinand schmalz
Bis jetzt wirkt der Text, bis auf den etwas seltsamen Namen, noch ein bissl zu alltäglich. Was willst du damit erzählen? Wo willst du damit hin? Solche Dialoge kennt in der Grippesaison jede/r von uns und ist sie leider auch schon ein bissl leid. Um daraus Stoff für ein prägnantes Kurzdrama zu machen müsste man es vielleicht noch absurder auf die Spitze treiben, dann würde es das Thema nochmal anders aus dem Alltäglichen rauslösen. Oder man versucht einen Aspekt herauszulösen, die Kritik am Gesundheitssystem, die absurde Bürokratie, und die Wartezeiten oder so.