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sie hat gesagt, dass er gesagt hat, dass sie gesagt hätte ...

beitrag von: alterlaa

Familie I Version 2

Frag deinen Vater, ober er uns begleitet.
Papa begleitest du uns?
Sag deiner Mutter, ich warte auf einen Download.
Papa sagt, er wartet auf einen Download.
Einen Download. Gehts noch? Was kann so wichtig sein?
Papa, sie fragt, was so wichtig sein kann
Deine Mutter soll sich nicht aufspielen! Sie kann froh sein, wenn ich vergessen habe, wie sie sich aufgeführt hat!
Wie hat Mama sich aufgeführt?
Das geht dich nichts an. Sag ihr nur, was ich gesagt habe.
Mama, er sagt, du kannst froh sein, dass er vergessen hat, wie du dich aufgeführt hast.
Sag ihm, er kann lange warten, bis ich wieder mit ihm rede!
Du kannst lange warten, bis Mama wieder mit dir redet.
Dann sag ihr, sie kann mich kreuzweise.
Mama, er sagt, du kannst ihn kreuzweise. Könnt ihr einander das bitte selbst sagen? Ihr sitzt doch am selben Tisch.
Nein! Ich rede nicht mit ihm! Sag ihm, er kann von mir aus abhauen!
Du kannst abhauen, sagt sie.
Sag ihr, sie kann sich verpissen.
Er sagt, du kannst dich verpissen.
Sag ihm, er kann sich über die Häuser hauen.
Hau dich über die Häuser, sagt sie!
Ich denke nicht daran, wenn jemand geht, dann sie! 
Er sagt, wenn jemand geht, dann du.
Kann er sich abschminken. Ich bleibe.
Mama bleibt.
Sag ihr, ich bleibe auch.
Wisst ihr was, dafür haue ich ab!
Du bleibst da!
Du bleibst da!
Aus! Ich bins leid! Und tschüss! Redet doch selbst miteinander! 
Kommt nicht in Frage!
Nicht mal im Traum!
Unmöglich.
Ungern.
...
Na, vielleicht.
Na, Meinetwegen.
Also gut.
Also gut.

review von: ferdinand schmalz

Wie gesagt, das funktioniert erstmal wie, geschmiert, die Dialoge gehen klippklapp. Ich denke nur, um dem ganzen noch ein Alleinstellungsmerkmal zu geben müsste spätestens ab der Hälfte nochmal eine zweite Antriebsphase zünden. Da müsstest du nochmal die Form brechen. Da könnte der Dialog vielleicht aus den Fugen geraten, so dass man gar nicht mehr weiß wer was gesagt hat. Sonst bleibt es zu sehr in einer brav Fernsehrealistischen Form. Die Kunst wäre aber, diese Form zu sprängen oder unterwandern. Weil wenn es da nicht Stilistisch nochmal auf ein anderes Level kommt, dann bleibt es auf dem Allgemeinplatz stecken. Ein solcher Dialog über das Kind als Bande, hat man schon zu oft in Romantischen Komödien gesehen.