beitrag von: samya
du wartest. schön.
du kommst hierher. eine schleicht. wortlos. weist dir einen platz zu. wahllos. das war's. sie verschwindet. du schaust. nach links. nach rechts. nach oben. nach unten. es ist einerlei. du bist. allein. lautlos. niemand da. nichts tut sich. es wird. hell. dunkel. du machst nichts. kein hunger. kein durst. bedürfnislos bleibst du dir. genug. wortlos atmest du ein. fraglos atmest du aus. es ist kein wollen mehr. kein müssen. kein sein. mittendrin. bespasst du dich vom nichts ins nichts. bist dir endlich. vergessen. allein. lässt dich sein. wartest. macht spass. irgendwie.
review von: rebekka kricheldorf
ich verorte das geschehen in ein zwischenreich, eine art bardo, das die nicht-mehr-lebenden und die noch- nicht-toten bevölkern. manches doppelt sich ("du bist allein"/ "niemand da"). ich rate, nicht nur dem klang der worte zu huldigen, sondern auch ihre bedeutung nicht aus dem blick zu verlieren . "wortlos atmest du ein": haben sie mal versucht, wortreich einzuatmen? ich verstehe das bedürfnis nach rhythmisierung durch eigenwillige punktsetzung, aber mir scheint, hier wird manchmal der sinn dem formwillen geopfert.