beitrag von: Mario1968
what is laugh (don´t hurt me no more)
Das Experiment sollte Gewissheit bringen. Wie lange blieb man wach? Wie viele Sekunden dauerte der letzte Blick in diese Welt? Fragen, die den Geist und das Herz eines Wissenschaftlers bewegten.
Die einzig adäquate und legale Anordnung für dieses Experiment war die Hinrichtung eines verurteilten Frauenmörders, so geschehen 1905 in Orléans. Als Versuchsanlage diente eine Guillotine, ein Berger-Modell 1868 mit Querbalken und Stoßdämpfung. Die Durchführung konnte besser nicht sein, Störfaktoren gab es keine. Für die Unverfälschtheit des Ereignisses sorgte ein erfahrener Henker.
Wie durch ein Glück fiel der Kopf des Probanden auf die Schnittfläche, mit direktem Blick auf den untersuchenden Arzt. Dies ermöglichte die sofortige Befragung. Zweimal richtete der Mediziner erfolgreich das Wort an sein Gegenüber und bekam schon nach 8 Sekunden eine direkte Reaktion: Ein klarer Blick von Angesicht zu Angesicht. Erst nach 25 Sekunden gab es kein sichtbares Ergebnis mehr und die Prüfung war beendet.
review von: rebekka kricheldorf
faszinierende geschichte, musste sie gleich mal googeln. ein wenig stilkritik: manches scheint mir etwas unsauber formuliert. geht's wirklich um "wach"-sein? "wie durch ein glück": entweder war's ein glück oder keines... der "untersuchende" arzt kommt mir in diesem kontext auch etwas komisch vor (außer natürlich, es wäre sarkastisch gemeint... )"prüfung" oder eher "experiment"?. vielleicht prüfen sie nochmal die von ihnen gewählten worte, damit diese schwarze medizinhistorische preziose zur vollen geltung kommt!