beitrag von: warfield
Pilotenschein
Ich komme gerade vom Sterbebett. Genau genommen war es kein Bett. Ich bin gestolpert. Im Garten. Tot. Jetzt bin ich wieder da. Ich sollte mich nicht erinnern. Das ist ein Glitch in der Matrix. Soll vorkommen. Kann man nix machen. Sag‘s einfach Keinem weiter, ok? Es gibt gar keinen Tod. Sterben ist so wie aus dem Auto aussteigen. Und dann wieder in ein Anderes einsteigen. Mal hast du einen Lamborghini, ein andermal eine Ente. Fahren tust immer Du.
Der Tod hat keine Hosen an. Leben ist eine Ringelblume. Oder eine Ringelnatter. Wenn sie dich beisst, dann bist du Tot. Das ist dann so wie ein Reifenplatzer auf der Autobahn. Bamm, tot. Ist das nicht witzig?
Hast du mal das Reel gesehen, die letzten Worte des Piloten vor dem Absturz?
„We are fucked!“.
Yep, that‘s it.
Splash.
Sowas kann man doch nicht ernst nehmen. Ich erwarte jeden Augenblick, dass der Vorhang fällt. Wir ziehen uns dann Alle die Kostüme aus und gehen auf einen Marillenpalatschinken ins Sperl.
review von: rebekka kricheldorf
ein bisschen wirr! also, irgendwie geht's um wiedergeburt aka umstieg in einen neuen wagen. die autometapher ließe wohl jedes buddhistenherz in die hose rutschen. apropos hose: warum hat der tod keine an? und warum ist das leben eine ringelblume? kryptisch... aber egal in welchem kontext: das bild des fallenden vorhangs steht auf der roten platitüdenliste ganz weit oben.
