Das Kind raunzt. Sie ist beschäftigt, ignoriert das Kind. Hätte es wohl lieber nicht dabei. Das Kind zupft an ihrer Kleidung. Sie scheucht das Kind von sich. Es steht neben ihr vor dem Regal, unbeachtet. Sie hat es eilig. Brot, Milch und Obst sind bereits im Einkaufswagen. „Mama, kann ich Gummibärchen?“ „Nein“. „Bitte!“ Bereits mit Nachdruck: „Bitte! Bitte!“ Das sogenannte Zauberwort führt in die Sackgasse.
Festgefahrene Muster. „Es gibt nichts Süßes!“ Wann es Süßes gibt, bestimmt sie. Auf keinen Fall vor dem Abendessen. Das Kind verzieht das Gesicht, reißt den Mund auf. Heult, schreit. „Genug jetzt!“ Die Leute schauen. „So a Frotz!“ Sie holt aus, schleudert den Käse ins Wagerl. Ein drohender Blick streift die Gaffer, trifft das Kind. „Wenn du nicht sofort,…!“ Das Kind wirft sich auf den Boden, schreit, strampelt, tritt nach ihr.
review von: Angela Lehner
Hier gibt es ein grundsätzliches Perspektivenproblem. Der Satz "Hätte es wohl lieber nicht dabei" deutet auf eine dritte Person hin, die ihre Gefühle zu der Situation beschreibt. Dadurch bleibt bis zum Ende unklar, ob du primär die Wut des Kindes, der Mutter oder eines beobachtenden Erzählers beschreibst. Für einen neuen Versuch wähle eine dieser drei Protagonist*innen – Kind, Mutter oder außenstehender Erzähler – und konzentriere dich auf deren Wut. (Eine Darstellung aus der Außenperspektive ist natürlich weiterhin möglich.)
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