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all that jazz

beitrag von: malaidoskop

Nachtvögel

Die Sonne ist untergegangen und hat den Himmel blutrot gefärbt. Die Strassen der Millionenmetropole Kolkata leeren sich; tausende Anzugträger sind mit der U-Bahn heim in ihre Hochhauswohnungen gefahren. Die vielen Geschäfte in den Gassen lassen die Gitter vor ihren Verkaufsräumen herunter. Es erklingt entfernt der Ruf des Muezzins zum Abendgebet. Während alles sich zur Ruhe begibt, wachen die Nachtvögel auf. Sie, in Lederjacken gehüllte Männer und Frauen, steigen auf ihre Motorräder und fahren an alten Kolonialvillen und Palmengärten vorbei, um in die Innerstadt zu fahren. Draussen fliegen Schwärme von Flughunden am Himmel, in der Luft liegt der Duft von Jasmin und Curry gemischt mit dem Gestank verdorbener tropischer Früchte und Dieselabgasen. Die Nachtvögel schwärmen zum «Peter’s Cat», wo ab elf Uhr jede Nacht eine andere Rock- oder Metalband spielt. Während die Stadt von Wohlstand träumt und schläft, machen die Nachtvögel die Nacht zum Tag.

review von: peter rosei

sauber gemachte beschreibung. In Zeile 5 eine wortwiederholung: fahren 2 X - unnötig.

vielleicht kannst du mal versuchen, das spziale geflecht dieser riesenstadt ein wenig zu verdeutlichen: arm und reich; wer wohnt wo? die mittelschicht? die leute ohne obdach etc. etc. (ich kenne nur delhi, varanasi, kochi und noch ein paar andere indische städte ...)
Mala Mukherjee Suess sagt
05.04.2025 17:44
Korrektur: „Die Sonne ist untergegangen und hat den Himmel blutrot gefärbt. Die Strassen der Millionenmetropole Kolkata leeren sich; tausende Anzugträger sind mit der U-Bahn heim in ihre Hochhauswohnungen gefahren. Die vielen Geschäfte in den Gassen lassen die Gitter vor ihren Verkaufsräumen herunter. Es erklingt entfernt der Ruf des Muezzins zum Abendgebet. Während alles sich zur Ruhe begibt, wachen die Nachtvögel auf. Sie, in Lederjacken gehüllte Männer und Frauen, steigen auf ihre Motorräder und fahren an alten Kolonialvillen und Palmengärten vorbei, um in die Innerstadt zu kommen. Draussen fliegen Schwärme von Flughunden am Himmel, in der Luft liegt der Duft von Jasmin und Curry gemischt mit dem Gestank verdorbener tropischer Früchte und Dieselabgasen. Die Nachtvögel schwärmen zum «Peter’s Cat», wo ab elf Uhr jede Nacht eine andere Rock- oder Metalband spielt. Während die Stadt von Wohlstand träumt und schläft, machen die Nachtvögel die Nacht zum Tag.“

Mehr Detail in 1000 war schwierig. Ich bin selbst ein Nachtvogel und wollte diesen Moment des Fahrens in der Nacht replizieren, eben um sozialkritische Erwartungen zu brechen und neue Perspektiven einzubringen, jenseits ausgelutschter Indien-Klischees
peter rosei sagt
05.04.2025 19:06
schick mir die korrektur bitte nochmal als beitrag - indienklischees hatte ich nicht im sinn, eher die komplexe realität dieser städte