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all that jazz

beitrag von: trivialpoet

Mar-a-Lago

New York, Fifth Avenue, im bronzenen Firniss eines permanent erigierten Phallus’ aus Beton, Stahl und Glas spiegelte sich die Konturen der Welt schienen dort für einen schwachen Moment der Geschichte wie eingebrannt; betrat man das Foyer und fuhr mit dem Aufzug in die Tiefe, so gelangte man kurz vor Erreichen der siedenden Hölle aus flüssigem Magma in eine riesige Bunkeranlage, die durch kilometerdicken Scheuklappen aus Spezialbeton vor dem sie umgebenden Inferno leidlich geschützt, als ein feuchtheißes Golfressort gestaltet war; auf dessen Putting-Greens regelmäßig ein massiger Alligator im gleißenden Licht einer für ihn künstlich erzeugten Sonne lag, der wild mit dem Schwanz peitschte, bis die so erzeugte Vibration heißer Luft den weißen Ball in die Vertiefung fallen ließ - ein Hole-in-one in zwanzig, dreißig, vierzig … Schlägen.

review von: peter rosei

im märchenton - es war einmal ... - würde mir das ganze noch besser gefallen, was nicht heißen soll, dass dein text nicht aus einem guss ist. eine gewisse ironie würde  der sache vielleicht guttun, gerade weil das bedrohliche an ihr so real ist.

ev. eine überlegung wert.