beitrag von: Cosma_K
Parthenope
Nervös, als würd ich morgen eine Verflossene wiedersehen, das erste Mal.
Im Bewusstsein, dass da so viel Erinnerung sein wird – oder so wenig. Mangel an konkreten Bildern, Archäologin der Gefühle, Relikte bruchstückhaft zusammengefügt, Vergangenheiten rekonstruiert & ans Tageslicht gezerrt, womöglich gar allein in der Vitrine ausgestellt, nackt & kontextlos.
Ich treffe aber niemanden, ich fahre nur zurück. So lange war ich noch nie nicht dort, seit wir uns damals begegnet sind. Was für ein Aufeinandertreffen das war! Keine Nacht und ich war hoffnungsvoll verliebt in diese Stadt. Vielleicht weil alle Emotion hier zeig- & greifbar ist. Sie drängt aus allen Poren. Ich freu mich auf ihren Gestank.
Sie empfängt uns prächtig,
samstagabendvoll,
nachtschwüle Blicke,
die schon auf mir ruhen,
als ich aufschaue.
Freude an der Schönheit selbst,
verstohlen geteilt statt
Verlangen sie festzuhalten,
ihr die Freiheit schenkend
abstrakt zu bleiben,
bevor sie allzu menschlich
würde.
review von: peter rosei
dein text schwankt zwischen intellektuellem protokoll und poetischen ausflügen. Es steckt viel drin in dem Text - aber gleichsam unerlöst, wie hinter gittern.
versuch einmal, deine gefühle frei laufen zu lassen und schau, was dabei herauskommt: dein neapel?