beitrag von: jhruebel
primavera
die kirschen blühen und du bist so weit
entfernt und alle kirschen bäume blühn
du bist so fern und hier wird es schon grün
und alles ist so weiß als ob es schneit
und alles ist sehr still und weiß und schreit
nach dir die blüten und die wolken ziehn
die blüten und die wolken über wien
und alle blüten blätter weit verstreut
so weit verstreut sind wir so weit entfernt
der himmel über wien so weiß gestirnt
von wolken weit entfernt von blüten weiß
wie schnuppen fallen sie herab ein firn
zu zart zu leicht und meine hand zu heiß
wie meine hand auf deiner weißen stirn
review von: peter rosei
kennst du den lyriker biagio marin? könnte ein verwandter sein.
sehr schön gemacht dein sonnet, gerade durch die wiederholungen eindrucksvoll, ja mehr noch: eine art zauber.
einzig das wort wien stört mich ein bißchen, weil die aussage deines gedichts universal, universell ist. doch andererseits - warum nicht. es hat schon seine funktion.
entfernt und alle kirschen bäume blühn
und du bist fern und alles wird schon grün
und alles ist so weiß als ob es schneit
und alles ist sehr still und weiß und schreit
nach dir die blüten und die wolken ziehn
die blüten und die weißen wolken wehn
und alle blüten blätter weit verstreut
so weit verstreut sind wir so weit entfernt
der himmel über mir so weiß gestirnt
von wolken weit entfernt von blüten weiß
wie schnuppen fallen sie herab ein firn
zu zart zu leicht und meine hand zu heiß
wie meine hand auf deiner weißen stirn