sie sind hier: startseite / alle beiträge / Der Januar Kadaver

all that jazz

beitrag von: mp

Der Januar Kadaver

Kammern und Räume zusammengezogen, hinter Wänden und türkisen Markisen. Trotz Glas verstecken sich Krankheiten dahinter. Muster treten auf, symmetrisch aber ungenau. Klarheit mit Arbeit an Lebensenergie  QuiGong. Die Chinesen sagen usw.

Auf dem Nummernschild am Zimmer keine Nummer, bleibt man eine kleine oder eben keine, von großem Wert. Ein Namensschild, auf dem kein Name steht. Anonym. 

Ich sehe erst in ein leeres Gesicht, und dann in die Berge. Dazwischen hängende Wolken. Bäume tropfen auf den Weg, der freigeschattet wird. Plastikstühle stellen sich bereit.

Außen wie Innen gieren trockene Münder nach einem Stück Ruhe. Schweigen ist Gold ist das Grab unter sich - darüber wird geredet… Jetzt ist es ein Wort geworden. Gehst du, geht der Wind.

Risse im Wesen. Risse im Blut. Es gilt sie abzulösen vom Auflösen weil Risse gehören gerettet. Müssen für sich stehend sichtbar sein. Wiederverwertbar, versteht sich. Ungleichgewicht der Säfte im Körper - Aderlass. Aber lass mich nicht allein.

review von: peter rosei

gedanklich kann ich dir nur schwer folgen. der text erzeugt eine atmosphäre der angst, der bedrohung, vielleicht gerade weil viele der bilder, etwa "risse im blut" kaum zu entschlüsseln sind. der letzte satz erhellt mir das ganze ein wenig, er trifft direkt.
Merle Proll sagt
30.04.2025 09:37
ich verstehe...wenn ich den kontext bzw. begriff der psychiatrischen klinik einarbeite, wird das ganze dann schlüssiger?
peter rosei sagt
30.04.2025 10:04
da ist schwer zu raten. Ich denke, es bringt nichts, den von Dir vorgeschlagenen begriff einzuarbeiten - das würde alles bloß ins plakative drehen, es ausstellen. ev. würde eine nebenher hingesagte bemerkung wie "hier ist alles ein wenig anders" als hinweis brauchbar sein.
wahnsinn bedeutet jedenfalls nicht, dass bilder nicht schlüssig sein müssen/dürfen - eher das gegenteil.
Merle Proll sagt
30.04.2025 10:41
danke!