beitrag von: JoernB
Desensibilisierung
Es hätte schlimmer kommen können, Anatidaephobie zum Beispiel. Die Angst, von Enten angeschaut zu werden; das wäre wirklich schlimm gewesen. Stattdessen Barophobie: Angst vor der Schwerkraft; auch nicht schön, aber besser als Angst vor Enten, die einen anschauen, ist das allemal! Die Ärztin ist eigentlich 'ne nette, aber wie sie immer ihre Diagnosen raushaut, immer so gefühllos, bam bam bam. Klarer Fall von Barophobie, das schlägt sie einem einfach ohne Rücksicht in die Fresse. Und als wenn das nicht reichen würde, noch eins hinterher: Aquaphobie, die Angst vor Wasser.
Oh Mann. Und jetzt? Ich brauche eine Therapie. Die Kasse zahlt das nicht, das muss ich selbst besorgen. Morgen gehe ich in die Stadt und kaufe mir eine Wassermatratze und Schwimmflossen. Ich denke, das kriege ich beides beim Taucherbedarf. Klare Sache, dann brauche ich nur noch ein 1-m-Brett. Lasse mich von oben wieder und wieder auf das Wasserbett fallen.
Das wird eine Desensibilisierung, wie sie sich gewaschen hat.
review von: Sophia Süßmilch
also gibt ja gute ärztinnen und schlechte ärztinnen und wieso denn desensibilidings, das sind doch hilfsmittel, brett und flosse? aber lieber ein ende mit schrecken als ein schrecken ohne ende, oder? jedenfalls wenn die mit diagnosen rumhaut dann hat sie ja recht, zum kuchen essen bist ja nicht da.
Sehr interessante Einwände.
Ich kann leider nicht für den Ich-Erzähler antworten, weiß aber aus Erfahrung, dass Ärzte und Ärztinnen gibt, die einfühlsam sind und solche, die es nicht sind (und alles dazwischen). Recht haben reicht lange nicht.
Desensibilidings arbeiten in der Regel mit Verabreichungen des Gleichen.
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