klasse mit chris haring
"brabbeln – mundspiele und bewegungsbrösel"
6., 7., 9. märz; klassenpräsentation: 10. märz 2017
performative poesie.
klasse "brabbeln – mundspiele und bewegungsbrösel"
mit regisseur & choreograf chris haring (wien)
info & anmeldung >> http://sfd.at/haring
begrenzte teilnehmerzahl!
zurück zum ursprung unseres sprechens: zurück zum körper. das erste brabbeln von babies gleicht einem experiment in lautmalerei, einem spiel mit zunge, gaumen und bald auch zähnchen. die noch unkontrollierte lust an der kombination von vokalen und konsonanten weicht schnell der bewussten freude an bestimmten silben und ihrer betonung. noch spricht der körper, nun jedoch schon im wissen um die wichtigkeit des eigenen sprechens. kommunikation kommt ins muskelspiel. doch zurück zum ursprung! zurück gar zu einem “sprechen in zungen”, genannt “glossolalie”? in den weltweit gefeierten stücken der tanz/performance-gruppe “liquid loft” geht es immer auch um eine vor/sprachliche “entäußerung” der körper und um ein “gesprochen werden” der eigenen person.
in harings klasse sollen u.a. diese körperlichen aspekte von lautbildung ins zentrum der textproduktion gerückt werden. es wird aber auch um schnelles, assoziatives denken gehen, um's sprechen “wie einem der schnabel gewachsen ist”, um zunächst unreflektiertes kopieren der aussagen anderer (dubben, synchronisieren) und nicht zuletzt um's “hyperlink-texten” (also sprunghafte wechsel zwischen komplett unterschiedlichen erzählebenen).
am ende aber soll poesie von dorther kommen, wo sie ihren anfang nahm: in der gurgel, der mundhöhle, dem fleisch. denn auch brabbeln will (wieder) gelernt sein!