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jammern auf hohem niveau

beitrag von: bitter

mir zu, viel zu

der Weg zu weit
das Tal zu breit
das Licht zu grell
der Stein zu hart
der Kopf zu schwer
der See zu tief
der Berg zu hoch
der Wind zu stark
der Schlaf zu leicht
die Sonne zu hell
die Wiese zu grün
der Boden zu erdig
die Luft zu trocken
der Wald zu dunkel
das Meer zu salzig
der Himmel zu grau
das Eisen zu rostig
der Stern zu winzig
die Nacht zu frostig

die Stadt zu laut
das Auto zu schnell
der Mensch zu grob
das Haus zu hoch
die Tür zu schwer
die Stiege zu steil
das Zimmer zu eckig
der Boden zu dreckig
der Tisch zu wacklig
der Sessel zu hart
das Essen zu scharf
der Saft zu süß
das Glas zu dünn
das Bett zu weich
der Teppich zu fransig
das Fenster zu klein
der Kasten zu alt
die Hose zu weit
die Jacke zu eng
der Schuh zu neu 
der Spiegel zu fleckig
der Zahn zu locker
das Haar zu spröde
die Haut zu fett
der Atem zu kurz
das Gesicht zu glatt
der Knochen zu brüchig
der Nacken zu steif
die Stimme zu schwach
der Mund zu trocken
die Hand zu zittrig
das Auge zu feucht
das Lachen zu laut
der Blick zu deutlich
das Wort zu leer 

das Bild zu schön
das Ding zu teuer 
die Arbeit zu hart
der Winter zu kalt
der Sommer zu heiß
das Jahr zu lang
der Tag zu kurz
der Schmerz zu groß
das Herz zu klein
die Nacht zu düster
das Lied zu traurig
der Traum zu wirr
das Papier zu weiß
das Wetter zu bitter
das Seil zu kurz
die Welt zu weit
das Leben zu nah
das Schweigen zu leise

review von: christiane rösinger

da wurde kaum ein jammergrund ausgelassen, eine wahre jammerlitanei, könnte ich mir gut als song der sich in der strophe immer mehr steigert vorstellen. fehlt nur noch ein refrain.