beitrag von: Jojo
ein paar Schatten lang
Mindestens eine Hand ausstrecken. Die Wärme spüren, die sich breit gemacht hat.
Wenn sich beide Mundwinkel nach oben biegen und man so gar nichts dagegen machen kann, fängt ein Tag gut an.
Augen auf, sehen was da ist. Die Zeit hat sich schon wieder opportunistisch auf die helle Seite gestellt.
Neugierig bleiben und das Bekannte aus einer anderen Perspektive betrachten.
Ein vertrauter Duft, den man versucht mitzunehmen, später beim Verschwinden aus dem Haus, damit er die Zeit bis zur Dunkelheit versüßen mag.
Hinhorchen, auf das Leise, hören was da ist.
Das Alltägliche und das Ungewöhnliche. Beides hat seine Zeit und seinen Platz.
Mein Tag fängt gut an, wenn ich mich umdreh, die ersten Sonnenstrahlen auf deiner feinen Haut liegen seh und meine Finger sich zu ihnen gesellen.
So ruhen sie dort dann, verweilen noch ein paar Schatten lang bis die Sonnenuhr still zum Aufstand ruft.
review von: anna weidenholzer
schön, den schluss mag ich sehr. anfangs hatte ich den eindruck, dass der letzte absatz nicht so ganz zum rest passt, und das kommt durch die wiederholung von "fängt (m)ein tag gut an". vielleicht in der zweiten zeile streichen und direkt mit "augen auf" weiter? dass der tag hier gut anfängt, wird auch so klar.