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wir steigern das bruttonationalglück – texte zur glücksmaximierung

beitrag von: MB

Früher

Wir gingen nicht, wir liefen. Wir wollten zum Gipfel und noch in den See hüpfen bevor es dunkel werden würde. Es war nun 10 Uhr und bis zum Gipfel hatten wir noch 3 Stunden Zeit. Der Abstieg würde nochmals 4 Stunden dauern, er befand sich auf der anderen Seite des Berges. „Man sieht von oben in den grün-blauen See, unten wartet eine kleine Hütte“, hatte man uns erzählt. Wir waren etwas zu spät aufgebrochen. Während wir den Berg bestiegen, redete Sibylle unentwegt über ihr Leben und dass sie keine Zeit mehr hätte für nichts. Ich sagte nicht viel, ich war glücklich, diese zwei Tage mit ihr allein zu haben. Sibylle war wunderschön und ich war schon immer in sie verliebt gewesen. Langsam lichtete sich der Nebel und die Sonne wärmte unsere Haut. Sibylle blieb stehen, drehte sich um und sah mich an. Sie war von ihren Erzählungen völlig außer Atem. „Lass uns einen Moment rasten und warten was passiert“ sagte ich. Wir setzen uns nebeneinander ins feuchte Gras. Es war endlich wieder wie früher.

review von: anna weidenholzer

sehr schön, die ruhe, mit der hier erzählt wird. "Sibylle war wunderschön und ich war schon immer in sie verliebt gewesen." könnte man streichen oder durch eine kleine beobachtung an sybille umschreiben, was sie so besonders macht.