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wir steigern das bruttonationalglück – texte zur glücksmaximierung

beitrag von: spud

Glück im Winkel

Mein alter Bekannter blickt aus seinem Schädel durch Augenhöhlen ins Freie. Während er hinten in der Schädelhöhle kauert, schliessen und öffnen sich vor den Augenhöhlen Augenlider wie fleischige Markisen. Sind sie geschlossen, verwandelt sich die Schädelhöhle in eine rötlich schimmernde Grotte. Dann presst sich der alte Bekannte an die Knochenwand, ein graues Stück Seife. Wenn sich die Lider wieder öffnen, beobachtet der alte Bekannte ein kräftiges Stück Draht das aus dem Sehnerv in die Welt da draussen hineinragt. „Dies,“ erkennt er, „ist wohl mein Blick. Wie beruhigend, wie beständig er nach aussen weist!“. Der Blick zeigt auf den Mond, auf Wolkenberge in blau-weissen Nachtkontrasten. 

Der Draht vibriert - Erschrecken: Eine Frau! Im Mondschein! Und jetzt in der Schädelhöhle! Uneingeladen!
Die Augenlider schliessen sich, Mond, Wolken und Frau stehen in der rötlich schimmernden Grotte, uneingeladen aber willkommen. 
Der alte Bekannte schäumt behaglich.

review von: anna weidenholzer

ich würde an manchen stellen straffen, dann kommen die bilder noch stärker hervor. zb. im ersten satz "durch Augenhöhlen" rausnehmen, dann ist der einstieg prägnanter. auch im zweiten satz könntest du die augenhöhlen ausbauen, so können die fleischigen markisen viel besser wirken. das heißt nicht, das die augenhöhlen nirgends vorkommen sollen, im gegenteil, aber die einzelnen bilder brauchen platz.