advenire - vom Kommen und Gehen, Folge: 2
beitrag von: Margit
Aisha wendet sich gerade einem Kunden zu als Michael eintritt, der junge Mann küsst gerade das Mädchen rechts und links auf die Wange, umarmt sie einen Augenblick zu lange und setzt sich mit einer Schuhschachtel auf die Kundenbank. Michael beschließt auf das Mädchen zuzugehen „Hi, Mädchen!“ Er dreht sie an der Schulter zu sich, „könntest du mir bitte rasch ein nasses Tuch organisieren, damit ich den Fleck entfernen kann?“ Verdutzt sieht Aisha ihn an. Der Unbekannte blickt irritiert zu Michael. Michael reicht ihm grinsend die Faust, den Coronagruß, „Hi, ich bin Michael, Aishas Freund!“ Aisha verschwindet rasch im Personalraum. „Puhhhh!“ Ihr Herz schlägt aus dem Takt „Was soll das?“ Sie weiß nicht, wie sie sich jetzt verhalten soll. „Zeit gewinnen, ich muss Zeit gewinnen!“ Sie schlendert zur Wasserleitung, benetzt das Tuch mit Wasser, windet es sorgfältig aus und zieht das Rot der Lippen nach „Passt!“ denkt sie erleichtert, öffnet die Glastüre. Beide Männer nehmen sie in Augenschein. „Ob Paul etwas zu Michael gesagt hat?“ „Shit!“, flucht sie „dann bin ich aufgeflogen!“ Sie steuert auf Michael zu, reicht ihm das Tuch, wendet sich Paul zu „wie passt die Größe?“ Ihre Stimme klingt wieder fest. „Leider zu klein. Aber, ich habe jetzt keine Lust mehr, zu probieren!“ mit diesen Worten steht er wortlos auf, geht grußlos. Nun ist Michael erstaunt. „Was wird hier gespielt?“ fragt er Aisha. „Keine Ahnung?!“ „Wieso?“ Michael knetet das zusammengeknüllte feuchte Tuch, reicht es Aisha. „Übrigens ich heiße Michael, und du?“ „Aisha“ „Danke, Aisha. Du ich muss jetzt laufen, ich habe noch einen Termin beim Arzt.“ Aisha zieht ihn zu sich, flüstert ihm ins „Du, ich freue mich, wenn du mich morgen wieder hier besuchst.Dienstag ist meist eh nicht so viel los hier!“ Sie mustert ihn interessiert von oben bis unten. „Wow! Du hast ja die Flecken wirklich weggebracht!“ „Ja, ääähhhm ...und eh ich es vergesse, danke nochmals für deine prompte Hilfe!“ und geht so rasch er kann bei der Türe hinaus.
review von: teresa präauer
liebe margit, danke für diesen beitrag. ha, ich bin gleich von anfang an verwirrt, wer wer ist, und wer sich kennt und wer nicht. vielleicht ist diese verwirrung teil der inszenierung, aber man könnte das deutlicher machen oder vereinfachen. die frage ist, wie bleiben wir jetzt bei der neuen figur paul, der dann folge 3 der geschichte einleiten soll? danke aber für den "corona-gruß", der somit literarisch salonfähig wird. zumindest beantragen wir die aufnahme in den salon! gruß mit fist bump!