advenire - vom Kommen und Gehen, Folge: 4
beitrag von: AnaArden
…und erklärt ihm, dass wir hier nicht beim Bachelor sind und das auch kein romantisches Date sei und er sich jetzt bitte konzentrieren soll, weil sie braucht Hilfe bei den Kurvendiskussionen und damit meint sie nicht, er solle ihre Kurven diskutieren. Schließlich wird er ja auch dafür von ihr bezahlt inkl. Bestellung beim Herr Franz. Ernsti bleibt der Mund offenstehen. So eine schlagfertige Begrüßung hatte er noch nie. Er mag es, wenn Frauen klar kommunizieren was sie wollen und gleichzeitig fühlt er sich jetzt ein bisserl benutzt, weil sie eben nur seine Dienste will und seinem Charme gar keine Chance gibt. Hübsch wär sie ja schon mit den goldenen Locken und den vollen Lippen. „Na gut. Also ich bin dir Ernsti“, startet er erneut einen Anlauf und wird prompt unterbrochen: „Ja, und ich bin die Jacky. Können wir nun endlich anfangen?“ Und während der Herr Franz dem Ernsti seinen Apfelstrudel bringt, bestellt Jaqueline ein großes Soda Zitron und kramt ihre ganzen Mathematiksachen aus der roten Umhängetasche, die farblich auf ihre Baskenmütze abgestimmt ist. Mit jedem Schluck, den sie vom Zitronenwasser macht, fühlt sich sein Gehirn mehr wie eine ausgepresste Zitrone. Jacky schlüpft in ihren Mantel, zieht die rote Baskenmütze über, holt ihr goldenes Geldbörserl hervor, legt dem Ernsti 30€ hin, verabschiedet sich mit „Kauf dir was Schönes, Süßer“ und zwinkert ihm keck zu. Am Budel bezahlt sie die Bestellung und während der Ernsti einen Hauch verzaubert von dem frechen Engel allein mit einem halben Apfelstrudel zurückbleibt, verliert sich Jacky zwischen den vielen Menschen auf der Mahü und steuert Richtung Museumsquartier.
review von: teresa präauer
liebe anaarden, das könnten wir ungschauter schon als fortsetzung übernehmen, ich überleg mir das! gschauter dann ein paar kommata einfügen, der herr franz nennt sie: beistriche. mein highlight: die zitrone, die dem ernsti ausgepresst und von der jacky getrunken wird. feines bild!