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advenire

advenire - vom Kommen und Gehen, Folge: 2

beitrag von: trivialpoet
Und wohin jetzt mit dem Ding? Zum schnell in den Mund stopfen war er es zu groß, das tropfende Stück Fast Food. Aisha hatte sich umgedreht und lächelte. Lächelte an ihm vorbei zur Tür. 
„Die hat sich wohl in der Jahreszeit geirrt“, gluckste sie und entblößte dabei ihre makellosen Zähne. Die Tür wurde von außen aufgedrückt und begleitet von einigen Schneeflocken schob sich ein Stapel mit Paketen herein. Getragen von einem Wesen in Schwarz. Kleid und Kutte zogen eine feuchte Spur am Boden. Die Augen der jungen Frau warten lila geschminkt, die Lippen pechschwarz, das Kinn auf das oberste Paket gedrückt. Das Feuer roter Haare brannte um ihre blassen Wangen.
„Mensch, kannst du mir vielleicht mal helfen“, sagte die Fremde und drückt Michael den Stapel  gegen den Körper. Der sah sich wehrlos gegen eines der Regale gedrängt. In der Hand immer noch den Rest seines opulenten Snacks. 

„Wohl so ne Art Gothic Christmas, was?!“ Aishas Lachen vibrierte zwischen Mensch und Mobiliar ...


review von: teresa präauer

lieber trivialpoet, danke für diesen beitrag! kurz und gut beschrieben, eigentlich fehlt mir nichts, im gegenteil, ich bin mitten im geschehen, kann mir vorstellen, dass hier im folgenden immer wieder eine figur 'gemutet' wird, weggedrückt, indem ihr irgendetwas neues in die hände gedrückt wird – so wie michael der paketstapel. ein shoppingdesaster vor weihnachten. niemand lernt sein gegenüber wirklich kennen, alle tragen reihum nur pakete durch die mariahilferstraße. schöne figur auch, die goth-frau.