beitrag von: chzureich
grad/ungrad
Zähl, Tausendfüßler, rechts grad, links ungrad, dass du auch wirklich aufgehst.
schule für dichtung
vienna poetry school
Zähl, Tausendfüßler, rechts grad, links ungrad, dass du auch wirklich aufgehst.
Das ist wirklich wunderschön gesehen und formuliert, vor allem weil der Tausendfüßler und die Anzahl seiner Beine ja sprichtwörtlich für das Entzaubern steht, also im Sinne von "er wollte wissen, wie viele Beine er hat, und zählte beim Gehen, und stolperte und konnte nicht mehr weiter". Hier allerdings erzeugt der Tausendfüßler sozusagen seine innere Balance durch das Mitzählen. Er "geht am Ende auf".
zärtlich und auch ein bisschen gemein, denn fängt man erst das Zählen an, das Nachdenken übers eigentlich Automatisierte, kommt man vielleicht aus dem Rhythmus und liegt, statt (auf-) zu gehen...
zuch, ja, das wäre fatal. bei 973 ... und dann wieder von vorn beginnen. hach, sissy tausendphus
da bleibe ich doch lieber beim haiku - da muss ich nur bis 17 zählen (und verzähle mich dennoch. dauernd ;-)
liebe chzureich, merci fürs mitmachen! (pro teilnehmenden sind max. 7 beiträge möglich.)
herzlich, das sfd-team
das stell ich mir so ähnlich vor, als wie wenn sich ein mensch sich ans richtige atmen erinnern muss. wirklich gemein. nichtsdestotrotz ein zauberhaftes haiku.
das gefällt mir, es hat so einen zärtlichen Klang, wie der Tausendfüßler zur Umsicht beim Zählen ermahnt wird, man denke bloß, das arme Tier verzählt sich bei Beinchen 973 und müsst am Ende ganz von vorn beginnen!