zwischen den zeiten zu leben ist nicht leicht. oft ist man allein. inmitten von all dem, was jede nichtverstehend zurücklässt. das atmen fällt schwer. das weiter auch. an ein zurück ist nicht zu denken. wenig bleibt, zum beispiel das stehen auf einem bein. der blick ins selbst. ein zentrieren ins eigene. die reduktion auf das wesentliche. und immer das ich. ich. ich. was ist das schon?
und was könnte es sein? alles? nichts? ein lohnendes experiment. stimmt das? wer weiss das? ich stürze mich voll lust und mut ins eigene. ins ungewisse. das scheitern nehme ich wieder und wieder neu in kauf. selten gelingt es mir besser als dann, wenn ich nicht(s) denke. nicht(s) erwarte. nur dann macht es mir richtig spass. ich entwickle eine gewisse freude am leben. das irgendwann für jede endet. daraus kann ich alles ziehen. wirklich alles. eine kleine menge leben im fremden. und ein riesiges meer von totsein. wie schön das ist, das kann ich nicht beschreiben. mir fehlen die buchstaben für die worte.
review von: kalle aldis laar
mir schienen die vielen kleinen figuren ja immer als eine eher fröhliche tanzgruppe. aber es sind wohl die aktuell isolierenden zeiten das hier (wieder!) lebens-ende-assoziationen sich in den vordergrund drängen. vielleicht hilft lydia daher hören ("Penetrante Realität", in der cover-auswahl), sie meinte in einem interview dazu: "Mich stört ... dass ... die Vergeblichkeit häufig mit dem Scheitern gleichgesetzt wird. Aber es ist etwas völlig anderes. Meiner Meinung nach ist alles, was wichtig ist in unserem Leben, relevant, existenziell oder wie man das auch immer nennen mag, zu einem Teil vergeblich ... aber nicht sinnlos."
Sofie Steinfest
sagt
28.11.2021 13:10
Ich weiß gar nicht, was mir eindrücklicher ist, der Text, oder die Review dazu. Fein!
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